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Über HDV und HDTV

HDTV bietet im Vergleich zum bisherigen PAL-Fernsehen eine Flut von Pixel an. HDTV-Fernsehen soll wegen des höheren Detailreichtums bei einer Bildschirm-Auflösung von bis zu 1920 x 1080 Pixel fünf mal schärfer gegenüber einem normalen PAL-Fernseher wirken. Aber erst bei einer Großprojektion stellt sich bei HDTVein vollkommener Bildgenuss ein, auf einem großen Fernsehgerät mit voller Auflösung oder bei einer Beamer-Projektion.

Unterwasseraufnahme HDV - Standbild

Nach den verschiedensten Varianten scheint sich das digitale HDTV 1080i als neuer Standard weltweit durchzusetzen.Man kann einige Testsendungen (MPEG2) via Satellit empfangen, wenn man sich z.B. eine Zusatzkarte für den Computer kauft, z.B. TechniSat SkyStar 2 TV.

Als Technik kommt dabei DVB-S in der bisherigen Form mit MPEG2-Codierung zum Einsatz, was aufgrund der recht großen erforderlichen Datenraten zu hohen Transponderkosten führt. Daher wird MPEG2-HD nicht das favorisierte System für zukünftiges HDTV sein.

Pay-TV sendet in HDTV seit November 2005 auf drei Kanälen (MPEG4-H.264). Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird ebenfalls auf Pay-TV in HDTV gesendet werden.

Free-TV wird von zwei Sendern seit Ende Oktober 2005 auch in HDTV (MPEG2), wobei auch ältere Aufnahmen auf HDTV von den Sendern hochskaliert werden.
Die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten wollen frühestens 2010 in HDTV senden.
Das HDTV-Bild gibt es nur noch in 16:9, damit kann man sich vom bisherigen 4:3 Format endgültig verabschieden.

HDready

Die Bezeichnung "HDready" ist eine Art Gütesiegel für Endgeräte, die von der EICTA seit Anfang 2005 vergeben wird. TV-Geräte, die dieses Logo tragen, entsprechen den Anforderungen des neuen HDTV-Standards und können das HDTV-Signal entsprechend darstellen.
Die Geräte müssen unter anderem mit einem Komponenten-Eingang (YUV) und einer digitalen Schnittstelle (HDMI oder DVI) versehen sein.
Insgesamt müssen die Hersteller vier Kriterien erfüllen, um das Logo auf dem Gerät anbringen zu dürfen:

HDready Spezifikation:
  1. Auflösung
    Panel-Auflösung: Das Gerät muss eine Auflösung von mindestens 720 Zeilen und 1280 Spalten im Seitenverhältnis 16:9 darstellen können.
  2. Eingänge
    Der Fernseher oder Beamer muss über einen analogen YUV-Eingang (3-fache Cinch-Buchsen) sowie einen digitalen DVI- oder einen digitalen HDMI-Eingang verfügen.
  3. Formate
    Signalverarbeitung: 1080i, 720p, 50 und 60 Hz - Das Gerät muss die Formate 1280x720 Pixel und 1920x1080 Pixel mit jeweils 50 und 60 Hertz Bildwechselfrequenz darstellen können.
  4. Kopierschutz
    Alle digitalen Eingänge müssen den Kopierschutz HDCP(High Bandwidth Digital Content Protection) unterstützen. 
Empfang von HDTV-Signalen

Dafür braucht man einen zusätzlichen Receiver, eine Set-Top-Box, die über DVB-S (Satellit) die angebotenen HDTV-Sender empfangen kann. Es gibt aber auch HDready Paneels mit Multifunktionstuner.

Zuspieler

Verfügbar sind bereits HD-DVD Standalone-Player und ein wmvHD-Player. Ferner kann man mit einem Computer aufgezeichnetes HDV und HDTV-Material zuspielen, vorausgesetzt man hat die richtigen Schnittstellen. HDV kann man auch direkt vom HDV-Camcorder aus zuspielen.

Aufzeichnung von HDTV

Mit Hilfe einer PCI-Karte im PC kann man HDTV auf die PC-Festplatte speichern.
Und mit einem CRT-Monitor mit einer Auflösung von 1280 x 1024 kann man HDTV erleben und auch den Unterschied zu unserem heutigen Fernsehen sehr gut erkennen.

Linksammlung:

HDV bei Wikipedia externer link, oeffnet neues Fenster
HDTV bei Wikipedia externer link, oeffnet neues Fenster
HDTV: Was ist das? externer link, oeffnet neues Fenster
IFA 2005: High Definition TV - Eine neue Fernsehära externer link, oeffnet neues Fenster
Bildergalerie von EURO1080 externer link, oeffnet neues Fenster
Das Forum für HDTV-Fernsehen externer link, oeffnet neues Fenster
Kaufberatung externer link, oeffnet neues Fenster
TCO-Vorschriften für Monitore externer link, oeffnet neues Fenster
Fernseher mit LCD oder Plasma - was ist besser? externer link, oeffnet neues Fenster
Dithering am Plasma-TV externer link, oeffnet neues Fenster

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Welchen Bildschirm sollte man wählen?

Für das normale Wohnzimmer sind Bildschirme von 94 (37") bis 106 cm (42") gut brauchbare Formate.
Die Darstellung auf LCD und Plasma-Panels erfolgt immer progressiv, auch wenn Intelaced-Material in 1080i gesendet wird. Ferner muss das gesendete Originalformat von 1920 x 1080 Pixel auf die vorhandenen Hardware-Bildschirmauflösungen umgerechnet werden, falls diese kleiner ist. Solche Geräte benötigen daher einen Deinterlacer und einen Skalierer von deren Qualität maßgeblich die empfangene Bildqualität abhängt.
Optimal ist ein Panel mit einer Hardware-Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten, weil dieses dann auch für die Wiedergabe einer hochaulösenden Dia-Show sehr gut geeignet ist und die Videos nicht herunterskaliert werden müssen.
HDready bedeutet noch lange nicht, dass ein Plasma/LCD-TV auch volle native Auflösung von 1920 x 1080 darstellen kann. Meist wird auf die vorhandene Hardware-Bildschirmauflösung herunterskaliert, was die Original-Auflösung des Materials verschlechtert. Ein Tuner oder ein Empfangsteil für DVB-S macht aus HDready noch keinen HDTV-Fernseher. Eine Set-Top-Box für den Empfang von HDTV muss oft noch zusätzlich her.
Im Falle LCD bekommt man die volle native HDTV-Auflösung von 1920 x 1080 auf dem Panel, wobei die Farbauflösung (mehrere Millionen von Farben) nicht so hoch ist wie bei einem Plasma.

LCD-Panels:

Eine Lampe (Leuchtstofflicht) hinter dem Display läßt Flüssigkristale leuchten. Im Prinzip basiert die LCD-Technologie auf der Tatsache, dass Flüssigkristalle in ihrem natürlichen Zustand "verdreht" sind. Die Lichtdurchlässigkeit dieser Flüssigkristalle kann durch elektrischen Strom geändert werden. Scheint Licht durch eine Flüssigkeit mit Kristallen, die sich zwischen zwei polarisierten Glasplatten befindet. Durch die Veränderung der Menge an Licht, die durch diese Flüssigkeit gelassen wird, wird das gewünschte Bild erzeugt.

Plasma-Panels:

Zwei Kathoden geben durch Erwärmung Elektronen ab, die auf Quecksilberdampf treffen. Der Quecksilberdampf emittiert ultraviolettes Licht, das auf eine Phosphorschicht trifft und diese zum Leuchten bringt.
Plasmabildschirme sind aus zwei Glasplatten aufgebaut, zwischen denen sich viele kleine Kammern befinden. Drei Kammern zusammen, von denen jede in einer der drei RGB-Farben rot, grün und blau leuchtet, ergeben einen Bildpunkt (Pixel). Die Kammern sind mit einem Gemisch aus Xeon- und Neon-Gas gefüllt. Das Bild wird dadurch erzeugt, dass jede Kammer individuell "gezündet" wird, das heißt, der Aggregatzustand des Gasgemischs wird kurzzeitig geändert. Durch Leuchtstoffe (Phosphor) in den Kammern werden die drei RGB-Farben erzeugt. Dabei wandeln diese das ultraviolette Licht in sichtbares Licht um. Die Helligkeit der Farben wird durch die Dauer der Zündung beeinflusst, das heißt, je länger eine Kammer gezündet wird, desto heller erscheint dem menschlichen Auge die Farbe der jeweiligen Kammer.
Plasma-Panels können eine größere Farbtiefe darstellen als LCD-Panels. Mit der hohen Farbauflösung von mehreren Milliarden Farben und Dithering kann ein Plasma-Panel trotz geringer Hardware-Auflösung von z.B. 1024 x 768 Pixel sehr viele Details darstellen.

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